Am 28. März 2025 fand im Haus der Begegnung eine außerordentliche Mitgliederversammlung der TG Leun statt, um die 3 vakanten Posten des Vorstands neu zu besetzen. Nachdem die satzungsgemäße Beschlussfähigkeit festgestellt wurde, wurden folgende Mitglieder neu in den Vorstand gewählt:
1. Kassiererin: Simone Klein
1. Schriftführer: Lars Weber
2. Kassiererin: Nicole Peter
Der engere Vorstand der TG Leun setzt sich nun, bis zur nächsten ordentlichen Jahreshauptversammlung 2026, folgendermaßen zusammen:
1. Vorsitzender: Manfred Fischer
2. Vorsitzender: Markus Weis
1. Kassiererin: Simone Klein
2. Kassiererin: Nicole Peter
1. Schriftführer: Lars Weber
2. Schriftführerin: Uta Klapproth-Gick
Beisitzer: Sandra Hartmann, Burkhard Grün, Nils Sänger
Der Vorstand bedankt sich bei den zahlreichen Anwesenden für den reibungslosen Ablauf der satzungsgemäß nötig gewordenen Nachwahlen.
Wir freuen uns auf die kommende Vorstandsarbeit in voller Besetzung.
Am Rosenmontag, 3. März 2025, schallte pünktlich um 15:11 Uhr ein dreifach donnerndes Helau durch die Turn- und Mehrzweckhalle in Leun. An diesem Nachmittag übernahmen die Narren den Saal - es wurde ein fröhliches Kinderfasching gefeiert. Die Halle war sehr gut gefüllt, sodass die Stimmung von Anfang an super war.
Das Programm startete - wie jedes Jahr - mit einer Polonaise durch den Saal und Kamelle für die Kinder. Im Anschluss zeigten die Sweeties 2 der Majoretten als rote Vögelchen verkleidet einen tollen Tanz. Nach der Zugabe hat das Duo Mia Mysliwczyk und Sophie Heller der Majoretten noch den Gewinnertanz der Deutschen Meisterschaften gezeigt, der alle Zuschauer sehr beeindruckt hat.
Zwischen den Spielen "Reise nach Jerusalem" und dem traditionellen "Schaumkusswettessen" hatten die Kinder Zeit zum Spielen, Tanzen und Toben. Natürlich war auch dieses Jahr wieder die Wurfbude aufgebaut und für Essen und Trinken war gut gesorgt.
Die dritte Aufführung haben die KCT Lindwürmchen aus Tiefenbach dargeboten: Der Cowgirl-Tanz mit Steckenpferden sorgte für gute Laune bei allen im Saal.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Helfern, die beim Auf- und Abbau geholfen haben oder einen Dienst an Theke, Küche oder Kasse übernommen haben!
Im März 1907 wurde von 14 Leuner Bürgern die Vereinigung für Unterhaltung und Bildung ins Leben gerufen. Im Volksmund hieß diese Vereinigung »Leseverein«. Kopf dieser 14 Bürger war der Lehrer Wilhelm Schmidt.
Das Hauptaugenmerk der ersten Vereinsjahre galt der Erwachsenenbildung. Hier ist anzumerken, dass man nicht das Ziel hatte, das vorhandene Wissen zu vermehren, sondern das vorhandene Wissen im täglichen Leben besser umzusetzen. Eine eigens geschaffene Vereinsbibliothek, die unter der Leitung von Heinrich Schweitzer stand, wurde mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 leider vollständig vernichtet, genauer gesagt verbrannt.
Ebenfalls in den ersten Jahren des jungen Vereins widmete man sich auch der Aufführung von Theaterstücken. Im Winter 1911/1912, anlässlich eines »Kleistabends«, hatte man mit der Aufführung des Werkes »Der zerbrochene Krug« einen großen Erfolg.
Das erste große Ereignis, womit der Verein von sich reden machte, war im Jahre 1912, wo man zum Gelingen der 1000-Jahrfeier der Stadt Leun beitrug.
Im Laufe der Jahre gliederte sich eine Turnergruppe an, die, bevor sie sich endgültig behaupten konnte, große Schwierigkeiten zu überwinden hatte. Folglich ließ auch der Name »Turngemeinde« nicht mehr lange auf sich warten. Damit war die Vorraussetzung für die Mitgliedschaft in der »Deutschen Turnerschaft« geschaffen.
War diese Turnergruppe anfangs nur eine kleine und unbedeutende Gruppe, so sollte es sich viele Jahre später herausstellen, dass sich hier eine Abteilung herauskristallisieren wird, die Vereinsgeschichte schreiben soll.
Anfangs hatte man mit den Sportkameraden vom TV Braunfels einen hilfreichen Nachbarverein zur Seite, mit dem man viele gemeinsame Turnfeste veranstaltete. Aus dieser Gemeinschaft wurde später, nachdem man auf eigenen Füßen stand, Rivalität auf sportlich, freundschaftlicher Ebene.
Während des ersten Weltkrieges waren die Vereinstätigkeiten zum Erliegen gekommen. Im Jahre 1919 ging man mit neuem Mut zu Werke und die Turngemeinde Leun erlebte wieder bessere Zeiten. Die Leichtathleten kamen als neue Abteilung hinzu, wie auch der Fußball.
Leun wurde zur Hochburg der Leichtathleten. Die Leuner Läuferelite machte sich weit über die Grenzen einen großen Namen. In allen Disziplinen eilte den Leuner Läufern der Ruf voraus, dass sie kaum zu bezwingen sind.
Bald begeisterte man sich auch für den Fußball. Auch in dieser Sportart wurden beachtliche Erfolge erzielt. Für diese Erfolge war auch bestimmt ausschlaggebend, dass die Fußballmannschaft größtenteils identisch war mit den Leichtathleten.
Doch leider wurden diese Erfolge in der großen Blütezeit der Vereinsgeschichte gestoppt. Hervorgerufen durch politische Verhältnisse trat eine Spaltung des Vereins ein. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde diese Spaltung durch das Gleichschaltungsgesetz wieder aufgehoben.
Der zweite Weltkrieg brachte die gesamte Vereinstätigkeit fast erneut zum Erliegen. Nachdem auch der letzte Übungsleiter die Heimat verlassen musste, brach der Sportbetrieb völlig zusammen. Nur die Fußballjugend konnte ihre sportlichen Aktivitäten aufrechterhalten. Viele unserer damaligen Sportkameraden verblieben auf den Schlachtfeldern Europas. 1946, nachdem einige Kameraden aus Krieg und Gefangenschaft wieder in die Heimat zurückkehrten, fand man sich erneut zusammen und man baute auf die heranwachsende Jugend, um sich aufs neue sportlichen Idealen zu widmen. 1948 wurde im Fußball der Gruppensieg erreicht und man konnte sich den Aufstieg sichern. Doch der nächste Rückschlag sollte nicht lange auf sich warten lassen. Noch in der laufenden Runde fiel die Mannschaft durch Querelen einzelner Spieler auseinander.
Anfang der 50er Jahre stand der Verein am Rande des Ruins, sowohl finanziell wie auch sportlich. Wilhelm Lotz kämpfte unermüdlich um den Aufbau des Vereins und sein ganzes Wirken sollte 1954 belohnt werden.
Im Jahre 1953 wurde die Tischtennisabteilung der Turngemeinde Leun von Eberhard Söhn, Heinz Walter, Erwin Heberling und Werner Baunemann gegründet. Die erste Tischtennisplatte war selbstverständlich Marke Eigenbau. Von Schreiner Boch zurechtgeschnitten und vom damaligen Abteilungsleiter Eberhard Söhn lackiert. Hier wurde der Grundstein für eine weitere sehr erfolgreiche Abteilung der Turngemeinde gelegt.
Ein ganz großes Problem bereitete den Sportlern damals vernünftige Trainingsbedingungen. Viele Ideen wurden eingebracht. Jedoch ging erst im Jahr 1968 ein großer Traum in Erfüllung. Im September desselben Jahres wurde der heutige Rasenplatz im Wackenbachstadion seiner Bestimmung übergeben und im Mai 1970 wurde dann auch die Turnhalle benutzungsfähig.
Heute umfasst die Turngemeinde 9 verschiedene Abteilungen mit fast 1000 Mitgliedern. Dazu zählen die schon erwähnten Abteilungen Leichtathletik, Fußball und Tischtennis, aber auch Damen- bzw. Seniorengymnastik, Kinderturnen und einiges mehr.
Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und deshalb sollte man dem Verfasser dieser Zeilen nachsehen, wenn Mitglieder unseres Vereins, die sich besonders verdient gemacht haben, nicht genannt wurden. Dies trifft auch zu, wenn das eine oder andere Ereignis unerwähnt geblieben sein sollte. Sportlichkeit und Fairness verhalfen der Turngemeinde Leun während ihrer langen Vereinsgeschichte zu einem guten Ruf weit über unsere Heimat hinaus. Dazu haben alle Sportkameraden beigetragen, die von heute, aber auch in ganz besonderem Maße die der früheren Jahre, denen wir heute noch zu Dank verpflichtet sind. Wie in vergangener Zeit, so ist die Turngemeinde auch heute noch bemüht, allen Sportfreunden ein Höchstmaß an sportlicher Betätigung zur Erhaltung ihrer Gesundheit zu bieten.
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